5 Dinge, die ihr VOR eurem Frankreich Urlaub unbedingt wissen solltet!

Frankreich für Anfänger: Das solltet ihr vor eurem Frankreich Urlaub beachten!

 

Im September bin ich -> eine Woche lang alleine durch Südfrankreich gereist. Meinen Reisebericht findet ihr hier. Während meiner Berichterstattung auf Instagram habe ich anhand der Rückmeldung meiner Leser bemerkt, dass es noch immer eine relativ große Hemmschwelle bezüglich individuell gebuchter Reisen nach Frankreich gibt.

 

 

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Der  Hauptgrund hierfür ist offensichtlich die Sprachbarriere – denn anders als auf den Balearen, in Kroatien oder auf griechischen Inseln, kann man sich in Frankreich nicht darauf verlassen, dass jeder Restaurant- und Hotelbesitzer fließend Englisch oder gar Deutsch spricht.

 

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Da Frankreich aus meiner Sicht viel zu schön ist, um es aus Unsicherheit nicht zu bereisen, habe ich nun mal die wichtigsten Infos zusammengefasst, um euch auf euren ersten Frankreichurlaub vorbereiten.

 

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Dabei hat mich Madeleine von France4Fans unterstützt, die nicht nur meine Reise organisiert hat, sondern sich als absolute Frankreich Expertin auf die Organisation von Reisen & Sprachreisen spezialisiert hat. Das heißt: Sie übernimmt auf Wunsch nicht nur eure komplette Reiseplanung, sondern steht euch vor Ort auch als Joker zur Verfügung, wenn es mal Probleme geben sollte. Weitere Einzelheiten zu Madeleines Angeboten findet ihr hier.

 

 

 

5 Dinge, die ihr vor eurer ersten Frankreichreise unbedingt kennen solltet

 

Tipp #1: Küsschen rechts, Küsschen links ist out!

Küsschen rechts, Küsschen links? Das macht seit Corona fast niemand mehr. Stattdessen ist ein Check mit der Faust sowie ein freundliches  « Bonjour » angemessen. 

 

 

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Tipp #2: Auf die Frage „Wie geht es dir?“ möchte niemand eine Antwort hören!

Ça va ” bedeutet zwar „Wie geht es dir“, ist aber, wie das „How are you“ im Englischen, nur eine Höflichkeitsfloskel. Das heißt: Es handelt sich nicht um eine ernst gemeinte Frage nach dem Befinden, und sollte am besten einfach mit einem „ça va bien et toi?“ beantwortet werden.

 

 

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Tipp #3: Franzosen essen… anders!

 

  1. Restaurantbesuche sind nicht jederzeit möglich. Anders als in Deutschland gibt es hier relativ fixe Zeiten: Frühstück gibt es meistens bis 10h. Mittagessen sollte man zwischen 12h und 13h30 bestellen, danach macht die Küche zu. Abendessen gibt es frühestens ab 18h, eher 19 – 20 h. Es ist also nicht möglich, gegen 14:30 Uhr spontan ein Restaurant zu besuchen. Fastfood-Ketten sind davon ausgenommen.
  2. In vielen Restaurants werden abends zwei Termine zum Dinner angeboten: Gegen 19h/19h30 für Familien mit Kindern oder aber gegen 21h zum “deuxième service”.
  3. Im Restaurant wartet man, bis ein Tisch zugewiesen wird.
  4. Ein klassisches, französisches Essen beginnt mit einem Aperitif (z.B. ein Glas Crémant + kleine Snacks). Anschließend folgen Vorspeise, Hauptgericht, Käse und / oder Dessert.
  5. Die Gerichte, die ihr auf der Speisekarte findet, haben oft wenig mit dem zu tun, was ihr aus Deutschland kennt. Ich hätte mir in einem netten Restaurant im Hafen von Marseille z.B. fast „Albofi“ als Vorspeise bestellt. Klingt harmlos, sind aber Schaafs-Genitalien!!
  6. Baguette wird nie geschnitten sondern abgebrochen und neben (!) den Teller gelegt.
  7. In der Regel ist das Trinkgeld schon im Preis inbegriffen. Wer eine besonders freundliche Bedienung dennoch belohnen möchte, kann nach der Zahlung 1 oder 2 € auf dem Tisch liegen lassen. Unüblich ist es, beim Zahlen aufzurunden.Mein Tipp: Mit Hilfe der Google App könnt ihr Speisekarten in Echtzeit übersetzen. Und das Beste: Das klappt sogar mit handgeschriebenen Speisekarten!!! Hier habe ich das ganze nochmal ausführlich erklärt.

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    Tipp #4: Café ist nicht gleich Kaffee!

    Vorsicht beim Kaffee Bestellen: Wer eine ganz normale Tasse Kaffee trinken möchte, sollte einen “café allongé” oder einen „Café Crema“ bestellen. Denn unter “un café” verstehen die Franzosen einen Espresso 😊 Für einen Milchkaffee sagt man “café au lait.

    Weitere Getränke-Tipps: In Frankreich ist das Leitungswasser immer kostenlos. Man kann einfach eine carafe d’eau bestellen. Wer lieber Sprudelwasser trinkt, sollte “une bouteille d’eau gazeuse” bestellen, oder « une bouteille d’eau plate » für stilles Wasser, das nicht aus dem Hahn kommt.

    Wenn ihr ein Radler trinken möchtet, müsst ihr ein Panaché bestellen. An alkoholfreien Getränken gibt es neben Orangina überall ein großes Angebot an Sirups, die entweder mit Wasser (sirop à l’eau) oder Limonade (Diabolo) aufgefüllt werden. Außerdem kann ich euch empfehlen, mal einen  Monaco (Bier mit Grenadinen Sirup und Limonade) zu probieren.
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    Tipp #5: Ohne Visa-Karte geht in Frankreich (fast) nichts!

    Generell lieben es die Franzosen, überall mit Karte zu zahlen und haben eher wenig Bargeld dabei. Selbst beim Bäcker werden oft schon zwei Baguette mit Karte gezahlt. Mit Visa oder Masterkarte kann man überall zahlen. Schwieriger wird es mit der EC-Karte, die häufig nicht akzeptiert wird.

    Auch an Mautstationen solltet ihr nach einem Kreditkartensymbol Ausschau halten. Falls ihr kein Maut-Badge besitzt, solltet ihr Schranken vermeiden, über denen nur ein „t“ (für télépéage) zu sehen ist. Denn ohne Badge öffnet sich die Schranke nicht und ihr blockiert die Maut-Station. Stattdessen solltet ihr nach Schranken mit einem grünen Pfeil oder einer Kreditkarte Ausschau halten. Oft ist es so, dass ihr an der 1. Mautstation einen Schein erhaltet, den ihr dann am Ende der Mautstraße ähnlich wie einen Parkschein, mit eurer Kreditkarte (!)  bezahlen könnt. Manchmal zahlt man auch einen fixen Betrag für die Nutzung einer Straße.

    An einigen Kassen ist nur Kartenzahlung und keine Bargeldzahlung möglich. Diese Kassen sind gekennzeichnet mit “CB uniquement”.

     

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    Was ihr sonst noch wissen solltet:

    • Für Franzosen ist die Höflichkeit das A und O. In Frankreich hat die Höflichkeit einen sehr hohen Stellenwert. Gespräche solltet ihr daher grundsätzlich mit einem Bonjour beginnen. Wenn ihr etwas beim Bäcker kaufen möchtet, ist es sehr empfehlenswert, nicht einfach ein Baguette zu verlangen („Je veux une Baguette = ich will ein Baguette“), sondern höflich mit dem Satz  „je voudrais une baguette“ darum zu bitten.
    • Wer in einem zweispurigen Verteilerkreis eine dreiviertel Drehung machen möchte, blinkt anfangs links, um den anderen Autofahrern zu zeigen, dass man fast einmal um den Kreisel fährt, und nutzt die innere Spur. Beim Rausfahren wird dann natürlich rechts geblinkt.
    • An Parkautomaten muss man oft sein  Nummernschild eingeben, um ein Ticket zu lösen. Bei Mietwagen lohnt es sich daher, ein Foto vom Kennzeichen zu machen, bevor man zum Automaten geht. Oft ist die erste halbe Stunde kostenlos. An den Automaten kann ohne Problem mit der Kreditkarte (!) bezahlt werden.
    • Die Franzosen haben ein wesentlich schlechteres Dienstleistungssystem als die Deutschen, sind aber gleichzeitig sehr geduldig. Stellt euch also auf längere Wartezeiten ein.  Die chambre d’hôte sind eine beliebte Alternative zu Hotels und Airbnbs. Das sind meist mit sehr viel Liebe und Geschmack eingerichtete Gästezimmer, in der Regel wird man morgens und abends vom Eigentümer bekocht.

 

 

Mein Fazit:

Madeleine gibt ihren Kunden den Tipp, sich vor ihrer ersten Reise nach Südfrankreich zu entspannen und ganz locker in den Urlaub starten. Ich kann das absolut bestätigen: Alle Situationen kann man ohnehin nicht vorhersehen und ich habe auch ohne Französischkenntnisse eine wirklich tolle Zeit in Südfrankreich verbracht.

Klar ist es hilfreich, ein paar Dinge vorher zu wissen – aber ansonsten gilt einfach learning by doing sowie die Nutzung von Übersetzungsapps wie Google.

 

 

Nun hoffe ich, dass euch dieser Beitrag gefallen hat und freue mich sehr über euer Feedback.

 

Viele Grüße,

PS. Weitere Infos zu diesem Thema findet ihr auch hier:  7 goldene Regeln im Umgang mit Franzosen auf dem Blog france4fans.

 

Über admin 64 Artikel
Ich bin Patricia, glücklich verheiratet, Mama von 2 Teenagern, Vollzeit-Bloggerin mit permanentem Fernweh und einem Hang zu Schnäppchen und praktischen Tipps. Schön, dass ihr hier seid!

1 Kommentar

  1. Sehr gute Tipps für mich als Anfänger im Erlernen der französischen Sprache! Bin aus Österreich und werde von Tag zu Tag mehr zum Frankreich-Fan. Höflichkeit, Understandment, leise reden, nicht umarmen etc. ist uns Österreichern nicht so geläufig. Übrigens: An den Deutschen liebe ich ihren Ehgeiz und ihre Aufrichtigkeit!
    Danke für die Mühe und Geduld und alles Gute
    Gerwin Haybäck

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